Der Rhododendron – der Strauch mit den prächtigen Blüten
Kaum ein anderer Strauch ist in den heimischen Gärten so beliebt wie der Rhododendron. Das liegt nicht zuletzt an den prächtigen Blüten, die der Strauch ausbildet. Die Arten sind so vielfältig wie die Farben, in denen sich die Blüten zeigen.
Mittlerweile sind rund 1.000 verschiedene Arten bekannt und obwohl der Rhododendron eigentlich eine exotische Schönheit ist, sind einige Sorten auch im Hochgebirge heimisch und demnach auch hierzulande winterhart.
Immergrüne Schönheit
Die meisten bekannten Arten der Rhododendren sind immergrüne Sträucher und können sich zu riesigen Büschen entwickeln. Und das, obwohl der Rhododendron im Vergleich zu anderen Sträuchern relativ langsam wächst. Neben den immergrünen Arten gibt es auch Rhododendren, sie ihr Laub abwerfen und sich sogar zu richtigen Bäumen entwickeln können. Die immergrünen Blätter der Rhododendren sind etwas ganz Besonderes: wenn sie austreiben, entwickeln sie einen gelben, rostroten oder weißen Filz an der Blattunterseite. Der schützt die Blätter im Sommer vor Sonnenbrand und im Laufe des Sommers verschwindet der Pelz wieder. Ist der Rhododendron sommergrün, dann zeigt er sich im Herbst mit einer hübschen gelborangenen Laubfärbung. Ein Hingucker ist der Rhododendron also selbst dann noch, wenn die Blütezeit vorüber ist. Wer braucht schon immer Blüten, um hübsch auszusehen?
Rhododendren im Garten
Von den über 1.000 bekannten Arten sind nur etwa 10 in Europa heimisch. Zu diesen 10 Arten gehören die Rostblättrige Alpenrose, die Siebenbürgische Alpenrose, die Gelbe Azalee und der Kaukasus-Rhododendron. Kaum eine Pflanze scheidet so sehr die Geister und Meinungen wie der Rhododendron. Bei einigen ist der Rhododendron zur Leidenschaft geworden und die verschiedenen Sorten werden regelrecht gesammelt. Andere sind der Meinung, dass der Rhododendron künstlich wirkt und nicht in die heimischen Gärten passt. Persönliche Meinung hin oder her, fest steht, dass der Rhododendron eine der beliebtesten Gartenpflanzen ist. Und das, obwohl er an seinen Standort besondere Ansprüche stellt. Sie brauchen eine kalkfreie und humusreiche Erde, die so locker wie möglich sein sollte. Außerdem sollte der Rhododendron regelmäßig gegossen, die Erde also immer feucht gehalten werden. Die meisten Arten lieben einen fechten und halbschattigen Standort, an dem es nicht zu warm wird.
Für eine lange Schönheit
Damit der neu gepflanzte Rhododendron nicht direkt nach der Blüte eingeht, gibt es einige Pflegehinweise zu beachten. Das fängt schon mit dem Pflanzzeitunkt und der Erde an. Die beste Zeit zum Pflanzen von Rhododendren ist im Frühjahr bis Mai. Beim Pflanzen bietet es sich an, den Rhododendron in spezielle Rhododendron-Erde aus dem Fachhandel zu pflanzen. So bekommt die Pflanze direkt von Anfang an genau den Boden, den sie braucht. Wichtig ist, dass das Pflanzloch mindestens doppelt oder am besten dreimal so groß ist, wie der Wurzelballen der Pflanze. Das Pflanzloch wird dann mit der Spezialerde aufgefüllt. Angießen nicht vergessen, denn der Rhododendron hat immer Durst und die Erde sollte stets feucht gehalten werden. Wer dann noch Mulch auf der Erde verteilt und leicht untermischt, der hat für den Rhododendron den perfekten Standort geschaffen. Im Frühjahr gibt ein spezieller Rhododendron-Dünger neue Kraft und die Pflanze wird sich gesund und munter entwickeln. Und sollten die Blätter doch mal gelb werden, fehlt der Pflanze Stickstoff. Dieser Wert lässt sich aber ganz leicht durch speziellen Dünger ausgleichen.